Es kommt zum großen Show-down! Die Sensation der Meisterschaft und des Aufstiegs unserer 1. Mannschaft rückt immer näher, am letzten Spieltag wird beides möglich sein. Und diesen letzten Schritt wollen wir auch noch machen. Im einzelnen:
Zunächst ging es für unser Dreamteam darum, in den Heimspielen in der Championship-Arena in Ensdorf in der Oberliga Südwest gegen die starken Saarbrücker von Stroke Eleven und die nicht zu unterschätzenden Homburger den Grundstein für den letzten Spieltag zu legen,an dem es u.a zum Finale gegen den Zweiten aus Bornheim kommen wird. Die Vorzeichen für ein erfolgreiches Wochenende standen aber nicht sehr gut, denn unser Einser-Spieler Marius musste wegen Influenza dubiosa kurzfristig passen und unser Präsident Frank kam mal wieder zum Einsatz in den Courts. Avisiert war ein Sieg gegen Homburg und möglichst mindestens ein Unentschieden gegen die Saarbrücker und dies sollte ganz gut aussehen.
Das Match gegen Homburg fing schon einmal gut an. Frank traf auf unseren ehemaligen Mittrainierer Sascha Hiller und dieser hat durchaus schnelle Beine, aber deutlich weniger Erfahrung als unser Frank, der mit Routine und Spielpraxis sowie gutem Auge Sascha, dem die Nervosität anzumerken war, keine Chance ließ und alle 3 Sätze Murmeltier-mäßig mit jeweils 6 Gegenpunkten gewann. Youngster Rudi hatte es auf Position 3 mit unserem alten Freund Steffen Schindler zu tun und der routinierter Homburger konnte lediglich den 2. Satz recht ausgeglichen gestalten, war im Übrigen aber technisch doch deutlich unterlegen und dem jugendlichen Eifer unseres Rudi nicht gewachsen. Er hatte in den übrigen Sätzen keinerlei Chance und Rudi siegte mit unfassbarer Stabilität und Souveränität in 3 Sätzen, den letzten sogar nur mit 2 Gegenpunkten. Marcs Gegner war mein alter Freund und Kumpel Michael Schwenk und hier zeigte sich schon, dass letztlich das längere Stehvermögen entscheiden wird. Die ersten beiden Sätze waren ausgeglichen und umkämpft, jeder von beiden konnte einen gewinnen. Letztlich war Marc aber der schnellere Spieler und auch derjenige, der in den letzten beiden Sätzen weniger Fehler machte als der etwas nervös werdende Michael. Marc konnte sich somit recht deutlich in 4 Sätzen absetzen und somit war das Spiel schon gewonnen. Oliver begann dann gegen den Häuptling der Homburger Udo Holzmann, einem ungemein routinierten und sicheren Squasher und Mr. Zuverlässig wie die Feuerwehr. Die ersten beiden Sätze waren bei dem perfekten Squash und Olivers Fähigkeiten ideal verlaufen und Olli wähnte sich schon auf der Siegerstraße. Anschließend hat aber Udo angefangen sein Squash zu spielen und Oliver verlor immer mehr den Überblick und auch den Faden, suchte Letzteren krampfhaft, fand diesen aber nicht mehr, so dass Udo durchaus verdient ebenfalls Murmeltier-mäßig mit je 8 Gegenpunkten gegen Oliver in den Sätzen 3-5 in 5 Sätzen gewann. Interessanterweise machte insgesamt Oliver mehr Punkte. Letztlich war das aber auch egal, denn der Sieg war ebenso eingefahren wie die 3 Punkte. Der Zug Richtung Regionalliga fährt ungebremst weiter!
Im Spiel gegen die sympathischen Strokies traf Frank auf Yannick Ney und der Franzose machte mit unserem Linkshänder überraschenderweise deutlich und klar kurzen Prozess. Im 1. Satz konnte Frank noch mithalten, in den anderen beiden war jedoch Yannick der deutlich sicherere und schnellere Spieler. Er machte weniger Fehler, war körperlich unglaublich stark und Frank bemühte sich, hätte aber auch bei perfekter Form gegen den sehr guten Yannick keine Chance gehabt. Sensationell verlief das Match zwischen Rudi und dem Chef und Gut-Squasher Michael Steigleiter. Mit phänomenaler Schlagtechnik und einer unglaublichen Beständigkeit versehen ist von Rudi im Match gegen Michael im 1. Satz ein denkwürdiger Verlauf zu schildern.Mit sage und schreibe 17:15 gewann Rudi trotz manchen Ärgers über eigene leichte Fehler diesen Satz, was psychologisch ungemein wichtig war, denn damit hatte Rudi den starken Michael und besten Konditor imKontinent sichtlich geknackt. Die Sätze 2 und 3 wurden zum kurzer Prozess, vor allem im 2. Satz ließ Rudi seinem konsternierten Gegner lediglich 2 Punkte. Michael schaffte im 3. zwar 7, aber er konnte unseren blutjungen Super-Techniker nicht mehr in Verlegenheit bringen. Das von ihm noch nicht verinnerlichte Motto lautet „Squash is my life“ (ja, ja, so isses, junger Freund Rudi!!) und dies wurde mal wieder Programm. Marc spielte ein ungemein spannendes Match gegen Marco Groh. Es gab zu Marcs Leidwesen sehr sehr lange Ballwechsel, was die Lungenfunktion unseres Sonny-Boys stark strapazierte und Marco war letztlich konditionell besser drauf. Gerade bei langen Bällen fehlte am Ende Kraft und Bereitschaft, nochmal eine Schippe draufzulegen. Irgendwie merkt man schon, dass Nikotin und Qualm (ein Rauch im Club reicht ja auch!) seinen Organismus nicht mehr so ganz belasten, gegen einen aber konditionell doch stärkeren Gegner reichte dies noch nicht. Statistik: Marc gewann den 1. Satz in der Verlängerung, verlor die beiden nächsten dann, um sich noch einmal im 4. aufzurappeln und den 5. zu erreichen, in dem er letztlich aber chancenlos blieb. Dennoch 5 Sätze gegen einen richtig starken Marco sind schon Lobeshymnen wert. Und unser Krimiautor Oliver zeigte gegen Thomas Rimlinger mal wieder Spannung ohne Ende. Ein tolles Spiel entwickelte sich mit mal wieder 5 Sätzen, in denen Oliver sehr unglücklich mit 1:2 zurücklag, um dann aber in den letzten Sätzen nochmal alles reinzuwerfen und diese mit 11:9 und 11:7 zu gewinnen. Die Punkteausbeute in den ersten 3 Sätzen war ausgegllichen, was zeigt, dass der Rückstand von 1:2 etwas unglücklich war. Letztlich zeigte aber der doch etwas stärkere Oliver gegen den nicht enttäuschenden Thomas sein riesiges Potenzial. Bei gleichen Satzverhältnis und einem 2:2-Unentschieden entschieden dann 8 mehr erzielte Punkte für die Saarbrücker, dass wir nur einen behalten dürfen. Nichtsdestotrotz ist die Ausgangslage sehr günstig: Bornheim ließ ebenfalls überraschenderweise gegen Rhein-Neckar 3, so dass der Vorsprung bei 4 Punkten blieb. Der 3. St. Wendel ist 5 Punkte entfernt und in den letzten Spielen beim Show-down in Güdingen reicht ein Sieg gegen Zweibrücken, um Meister und Aufsteiger zu werden und selbst wenn dies nicht gelingt, wäre der Aufstieg auch als Zweiter zum Greifen nahe. Und dies wollen wir uns nicht entgehen lassen: das Märchen geht in die letzte Runde und der Aufstieg in die Regionalliga wäre eine der größten Sensationen, die der mitteleuropäische Leistungssport jemals erlebt hat. Freuen wir uns auf den letzten Spieltag in Güdingen!
Bei der 2. Mannschaft lief es nicht ganz so gut; stark ersatzgeschwächt mussten unsere Leute bei St. Wendel II antreten. Der weitere Gegner war der SC Zweibrücken II, gegen die Markus auf Nr. 4 ein sauberes Spielchen legte und glatt in 3 Sätzen gewann. Was die Leistung nicht schmälern soll, ist die Tatsache, dass er keinen Gegner hatte. Aber auch diese Spiele muss man erst einmal gewinnen. Unsere trainingsfleißige und wirklich technisch gut sich entwickende Elisabeth hielt gegen André Müller sehr stark mit. Elisabeth konnte in allen Sätzen mitspielen, im 1. sogar gewinnen und André musste schon einiges aufbieten, um unsere Kurzhaar-Blondine in Schach zu halten, was letztlich dann auch wegen größerer Kraft und Schnelligkeit in den Schlägen gelang. Dennoch ein gutes Spiel von Elisabeth. Jürgens Gegner war gegen Zweibrücken Jörg Düker. Es war nicht abzusehen, wer dieses Spiel gewinnen würde, denn beide waren fast gleichwertig. Jürgen siegte recht deutlich im 1. Satz, um den 2. knapp abzugeben. Dies gab Jörg Auftrieb, der in den anderen Sätzen dann doch überlegen war und in 4 Sätzen gewann. André hatte gegen unseren Freund und guten und unaufgeregten Sportwart des Verbandes Uwe Daum letztlich wegen seiner Technik und Schnelligkeit keine Probleme. André gewann recht deutlich in 3 Sätzen, war überlegen, konnte aber nicht verhindern, dass nur ein verlorenes Unentschieden wegen einer Differenz von 2 Sätzen das Ergebnis war. Damit konnte Team 2 nur einen Punkt verbuchen.
Das Spiel gegen St. Wendel II ist recht schnell erzählt. Markus hatte gegen Silke Thurat durchaus eine Chance. Markus zeigte sich aber sehr nervös, was dazu führte, dass er viele leichte Fehler spielte. Den 1. Satz hatte er verschlafen, die beiden anderen verliefen etwas ausgeglichener, Silke war aber letztlich ruhiger und sicherer und gewann dann auch verdient und deutlich mit 3:0. Elisabeth hatte es mit Frank Petry zu tun und der routinierte Nord-Saarländer war doch noch eine Nummer zu groß für unsere gute, aber noch etwas (zipp-)zappelige Elisabeth; unser Mädel konnte gut in den Sätzen 1 und 3 mithalten, der 2. Satz war dann deutlich zu Gunsten von Frank ausgeschlagen, was wiederum einen Dreisatz-Sieg für St. Wendel bedeutete. Jürgen spielte gegen James Coughlan und hatte dort letztlich keine Chance. James spielte letztlich das bessere und platziertere Squash und ließ unserem Senior nicht den Hauch einer Chance, lediglich 9 Punkte konnte Jürgen gegen den sehr starken St. Wendeler erzielen. Und André auf Position 1 zeigte, dass sein leichtes Formtief wirklich der Vergangenheit angehört. Gegen den gewiss nicht schlechten Claus Welsch war es läuferisch und spieldrucktechnisch eine klare Sache: André spielte Tempo und Claus kam damit letztlich nicht zurecht. Ein souveräner Sieg war die Folge, was sich letztlich aber statistisch nicht auswirkt, weil eben die anderen 3 verloren hatten. Dennoch belegt unsere 2. Mannschaft einen Spieltag vor Schluss einen richtig guten 6. Platz, zwar mit nur jeweils einem Punkt Abstand auf den 7. Mainz und den 8. Rhein-Neckar 4, aber am letzten Spieltag gilt es, diesen Platz zu verteidigen.
Die Spannung steigt und noch ein paar Tage, dann ist es soweit und dann hoffen wir, dass es für uns richtig etwas zum Feiern gibt!
Verfasser: Kurt Rauch, 12.03.2017