Das Nachsitzen der Verbandsliga infolge der 12 Mannschaften, die sich um die Aufstiegsplätze stritten, soll in einem Aufwasch abgehandelt werden, weshalb zugegebenermaßen etwas spät die Berichte dieser beiden Spieltage 11 und 12 aus Sicht unserer Mannschaften erstellt werden. Es waren die Wochenenden vor und nach Ostern, die für die Samstagsspiele vorgesehen waren, und der Vorteil bei Teams mit mehreren Mannschaften war, dass die nachfolgenden Mannschaften keine Spieler für die 1. Teams der Clubs abstellen mussten, so dass auch bei uns ausnahmsweise keine Personalnot bestand.
Am 11. Spieltag gab es ein Auswärtsspiel in der Karnevalsverein-Stadt Mainz gegen die dortige 2. Mannschaft sowie gegen die 2. Mannschaft der Schmuckstadt aus Idar-Oberstein. Markus traf auf Position 4 auf den Routinier Dietmar Geyer, der das Spiel doch nach Belieben beherrschte, weil Markus erkrankungsbedingt und im Wiederaufbau befindlich noch etwas Kraftrückstand hat. Dennoch schlug sich Markus wacker, denn er verlor zwar alle 3 Sätze, konnte in den einzelnen aber phasenweise mithalten. Insofern ist er auf einem guten Weg. Rüdiger hatte auf Position 3 gegen Michael Weis einen schwereren Stand als erwartet. Er kam nicht richtig in sein Spiel, musste beobachten, wie sein Gegner immer bessere Antworten auf seine Schläge fand und hatte gar im 2. Satz einen totalen Black-out, in dem er nur einen Punkt erzielte. Obwohl er in den anderen Sätzen gut mitspielte, behielt Michael insgesamt auch in 3 Sätzen die Oberhand. Im Spiel Jugend gegen Routine traf unser Jüngling Rudolf auf den trickreichen Robert Yaghoubi und es war interessant anzusehen, welchen Verlauf des Spiels nahm. Während Rudi im 1. Satz überhaupt nichts mit den unorthodoxen Schlägen seines Gegners anfangen konnte, legte er im 2. los wie die Feuerwehr und brachte den etwas überraschten Robert derart in die Bredouille, dass Robert diesen Satz in der Verlängerung abgeben musste. Die beiden nächsten Sätze verliefen äußerst ausgeglichen in einem spannenden Match, in dem aber doch noch, wenn auch knapp, die Routine den jugendlichen Elan aufhalten konnte. Dennoch trotz dieser 4-Satz-Niederlage großes Kompliment an Rudi, der in dreien dieser 4 Sätze die Partie völlig offen gestalten konnte. Auch Frank auf Position 1 hatte letztlich gegen Oliver Hahn nichts zu melden. Sein technisch stärkerer Gegner dominierte das Match, kam lediglich im 2. Satz in Schwierigkeiten, musste aber gegen einen tapfer kämpfenden, aber doch technisch unterlegenen Frank keinen Satz abgeben. Fazit: lediglich ein gewonnenes Spiel von Rudi und eine deutliche 1:12 und 0:4-Niederlage gegen den Tabellendritten, der bis dato 14 seiner 20 Spiele gewonnen hatte.
Im 2. Spiel gegen die Gastgeber aus Mainz hatte Markus gegen Daniel Kirchner erneut keine Chance. Markus gab nie auf, kämpfte wie gewohnt, Daniel war aber in der Tat mindestens eine Nummer zu groß, so dass Markus in allen 3 Sätzen deutlich unterlegen war. Bei Rüdiger lief es gegen Moritz Schwerbel dann besser. Es entwickelte sich ein ungemein spannendes Spiel zwischen 2 Gegnern, die sich nichts schenkten, und das Punkt-Ergebnis von 40:43 zu Gunsten Rüdigers zeigt schon, dass das Spiel auf des Messers Schneide stand. Glücklicher Sieger war Rüdiger, der in 4 ausgeglichenen Sätzen, den letzten in der Verlängerung mit 13:11, das Match für sich entscheiden konnte und dabei vor allem kämpferisch glänzte. Ähnlich verlief das Spiel auf Position 2 zwischen dem erfahrenen Thomas Männer gegen unseren Junior Rudi. Rudi zeigte in diesem Spiel erneut, dass er ungemeine Fortschritte gemacht hat, technisch ausgereiftes Squash spielt, etwas mehr Ruhe hat als früher bei völlig gleich bleibendem Kampfgeist und läuferischer Stärke. Im 1. Satz hatte noch Thomas mit seiner großen Erfahrung das bessere Ende für sich, ab dann aber hatte Rudi in einem spannenden Spiel immer die besseren Antworten, dies meist gegen Ende des Satzes, so dass Rudi mit 11 Punkten Vorsprung in 4 Sätzen einen überraschenden Sieg einfahren konnte. Erneut Chapeau, lieber Rudi, du bist die ganz große Hoffnung des Vereins! Ein Unentschieden war nun gesichert und Frank auf der Spitzenposition tat alles dafür, dass es ein Sieg werden konnte, was gegen den sehr guten Andreas Reiffs an diesem Tag nicht ganz ausreichte. Auch hier gab es ganz knappe Sätze, die aber Andreas mit seiner Spielstärke immer, wenn auch äußerst glücklich, für sich entscheiden konnte. Nichtsdestotrotz ist der Dreisatzsieg von Andreas mit lediglich 7 Punkten Vorsprung durchaus als verdient zu bezeichnen. Immerhin also ein verlorenes Unentschieden der 2. Mannschaft gegen die Mainzer, Tabellensechster; dies ist durchaus als Erfolg zu werten.
Am letzten Spieltag dann mussten weniger Kilometer abgerissen werden, um zum Auswärtsspiel nach Güdingen gegen die dortige 2. Mannschaft zu gelangen. Gegner war zudem der Spitzenreiter und knappe Ligameister des SC Homburg, mit dem in der langjährigen Historie des Sports eine besondere Freundschaft entstanden ist. Rudi war an diesem Spieltag leider nicht dabei und dies schwächte das Team doch etwas. Dass im Spiel gegen Homburg aber auch mit Rudi keine Siegchance bestanden hätte, war von vornherein klar. Markus trat dort auf Position 4 gegen meinen alten Kumpel und Freund Michael Schwenk an, an den ich mich ob mancher harter Fights und sehenswerter Spiele mit meist offenem Ausgang gerne erinnere, zumal in diesen Spielen eine besondere Fairness herrschte, die teilweise auch dazu führte, dass wir ganz ohne Schiedsrichter spielen konnten, ohne dass es irgend eine Meinungsdifferenz gab (Gebt den Schachtelsätzen eine Chance!!). Doch vorbei mit der Nostalgie, zurück zu den harten Realitäten: auch hier kämpfte Markus, aber Michael konnte mit seiner Spielstärke und seiner Variabilität nie in Verlegenheit gebracht werden. Michael. 2. Der Rangliste der Liga, siegte völlig klar und deutlich in 3 Sätzen. Rüdiger hatte es gegen Marc Hartz ähnlich schwer; der junge Homburger hat eine super Entwicklung hinter sich und hielt Rüdiger trotz aller Versuche deutlich in Schach. Auch hier gab es eine klare 0:3-Niederlage gegen den 5. der Ligarangliste. Was dann auf Position 2 André gegen den immens starken Christoph Mohr (Nr. 1 in der Liga) abzog, war allererste Sahne. Nach 2 klar verlorenen Sätzen, in denen Christoph wie der klare und eindeutige Sieger aussah, legte André los, gewann die nächsten beiden Sätze knapp und brachte Christoph doch mehr ins Schwitzen als vorgestellt. Im 5. Satz konzentrierte sich Christoph dann wieder und aufgrund seiner besseren Technik konnte er diesen für sich entscheiden. Dennoch auch hier großes Kompliment an André, der knapp vor einer Sensation gestanden hatte. Auch Frank zeigte gegen den Capo der Hamburger Udo Holzmann ein beherztes Spiel, gewann den 2. Satz, um dann aber doch kräfte- und konditionsmäßig etwas abzubauen, was Udo mit seiner feinen Technik und einem großen Spielverständnis die entscheidenden Vorteile gab, um das Spiel dann souverän nachhause zu fahren. Aber drei gewonnene Sätze gegen den Liga-Meister, der alle vier Spieler unter den ersten Zehn der Rangliste hat, ist eine durchaus respektable Ausbeute für unsere 2. Mannschaft.
Im Spiel gegen die Gastgeber aus Güdingen, in der Tabelle einen Platz hinter uns gelegen, erzielte Markus einen souveränen Sieg, wobei es für die Statistik recht bedeutungslos ist, dass dieser Sieg dadurch zu Stande kam, dass er vergeblich einen Gegner im Court suchte. Güdigen war nämlich nur mit 3 Aufrechten angetreten. Rüdiger musste im Spiel gegen Lockenkopf Stefan Pelke sich im 1. Satz etwas schütteln, den er knapp verlor, um dann in den nächsten 3 Sätzen genauso knapp die Waage zu seinen Gunsten ausschlagen zu lassen. Es war immer ein spannendes und offenes Spiel, Rüdiger zeigt aber letztlich die besseren Nerven und siegte verdient mit 3:1. André fand gegen den Franzosen Luc Weyandt nicht in sein kraftbetontes und schnelles Spiel. Sein Gegner war technisch sehr stark und konnte daher André in 3 Sätzen, im 2. sogar sehr deutlich, auf Distanz halten. Schade, das Spiel hätte bei besserer Tagesform von André durchaus spannender werden können. Dass dann schließlich Frank gegen Jens Hennes, den technisch wohl stärksten Spieler der Liga, keine Chance hatte, war von vornherein klar und Frank sah dies auch schnell ein, aber ein guter 2. Platz in diesem Match ist auch nicht zu verachten. Statistik für unseren Majestix: lediglich 6 Punkte in 3 Sätzen, aber es war letztlich das finale Spiel in dieser Saison.
Am Ende der Meisterschaft gebührt in der Verbandsliga zunächst den befreundeten Vereinen aus Homburg und Zweibrücken ein aufrichtiger Glückwunsch zum Aufstieg in die Oberliga. Ihr wart schließlich die stärksten Mannschaften, auch wenn es nur ein Punkt Abstand zum 3. Idar-Oberstein gab. Glückwunsch auch in der Oberliga für die beiden Teams von Schängel Koblenz und Worms III, die vor dem Geheimfavoriten Bornheim den Aufstieg in die Regionalliga schafften, während unsere 1. Mannschaft mit 6 Punkten und Rhein-Neckar III mit 8 Punkten doch recht deutlich die schwächsten Teams waren, die den Weg wiederum in die Verbandsliga antreten müssen. Für die 2. Mannschaft muss ich ein Kompliment aussprechen, denn mit 22 Punkten in der Verbandsliga wurde das in den letzten Jahren beste Ergebnis erzielt und trotz der ein oder anderen personellen Notlage hat sich dort spielerisch ein deutlicher Fortschritt entwickelt, hauptsächlich durch die neuen und jungen Spieler. Es bleibt zu hoffen, dass beide Teams in dieser Form zusammenbleiben, die 1. Mannschaft unmittelbar den Wiederaufstieg in die Oberliga anstrebt und schafft und die 2. Mannschaft versucht, die Punktausbeute dieser Saison zumindest wiederholen. Danke an alle Mannschaften für eine spannende und letztlich faire Saison mit schönen und von unserer Seite auch vollständig zu dokumentieren bestrebten Spielen. Viel Erfolg bei den verschiedenen Turnieren und in der Pokalrunde und nach unserer Vereinsmeisterschaft nebst „Weihnachtsfeier“ am kommenden Wochenende sehen, hören und lesen wir uns spätestens in der kommenden Saison wieder.
Verfasser: Kurt Rauch 07.04.2016