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Bericht über den 7. Spieltag der Saison 2017/2018 am 27.1.2018

Weil die 3. Mannschaft an diesem Spieltag frei hatte, waren es nur 2 Teams, die die Rackets kreuzen mussten. Paritätisch gab es ein Auswärtsspiel, dieses für die 1. Mannschaft, und ein Heimspiel, dieses logischerweise dann für Team 2. Lasst uns mit der Regionalliga beginnen, in der in Güdingen der SC Heidenkopf Gastgeber war, dies für die 2. Mannschaft des Tabellenführers aus Worms und natürlich für uns.

Wie üblich, begannen die 2 Gastmannschaften gegeneinander. Da das Regionalliga-Team in stärkster Besetzung antreten konnte, mit einer kleinen Einschränkung, die unten noch Erwähnung finden wird, hatte Rudi das 1. Spiel auf Position 4 gegen den Wormser Armin Hezsö, der schwieriger zu schreiben als auszusprechen ist. Rudi begann das Spiel etwas wuselig und ungenau, kam dann aber immer besser ins Spiel, wurde ruhiger und vor allem konstanter in seinen Schlägen. Die ersten beiden Sätze verliefen ausgeglichen und im 3. Satz gewann Rudi sogar recht knapp, um dann aber doch dem starken Armin, der sehr geduldig und mit ungemein exakten Schlägen die letzten beiden Sätze anging, den Vortritt zu lassen. Es war ein hervorragendes Spiel zweier guter Squasher und gegen Ende war es die Präzision, die zugunsten des Wormsers den Ausschlag zum 3:2-Sieg gab. Rudi enttäuschte aber nicht und machte trotz der sehr knappen und unglücklichen Niederlage ein richtig tolles Spiel. Thomas Schroers hieß der Gegner von Marius auf Position 3. Der ehemalige Bundesligaspieler aus Worms und äußerst erfolgreiche Mitspieler auf zahlreichen Seniorenturnieren lieferte sich mit Marius in den ersten beiden Sätzen ein heißes Gefecht, letztlich setzte sich dann aber Thomas aufgrund seiner Routine und seines ruhigeren Spiels gegen unseren Jungstar durch, der im 3. Satz doch etwas den Faden verlor. Thomas gewann 3:0. Nachdem im Spiel der beiden Zweier für uns nichts zu holen war, waren alle gespannt, wie Nathan gegen Jörg Schoor abschneiden würde. Leider, und dies ist der Bezug zu den Zeilen oben, hatte sich unser Neuseeländer am Mittwoch beim Joggen eine seiner beiden Waden gezerrt und man merkte schon relativ schnell im Spiel gegen Jörg, dass die Verletzung schlimmer wurde. Dennoch spielte Nathan das Match zu Ende, natürlich in deutlich eingeschränkter körperlicher Verfassung, hatte dann aber gegen den bärenstarken Jörg letztlich keine Chance und verlor sein erstes Match in dieses Saison. Dies ist schade, aber es verdient Hochachtung, dass Nathan sich in den Dienst der Mannschaft stellte und sogar noch das 2. Spiel bestreiten konnte. Gegen den Tabellenführer gab es somit außer den beiden Sätzen, die Rudi in sensationeller Manier holte, keinen weiteren Blumentopf zu gewinnen. Dies ist aber nicht tragisch.

Im 2. Spiel gegen die Saarbrücker Hausherren knüpfte Rudi an sein erstes Spiel an. Rudi spielte deutlich ruhiger und weniger nervös als einen Spieltag zuvor und brachte Michael Wöffler, den ehemaligen Illinger, arg in Verlegenheit. Den 1. Satz gewann Rudi, den 2. Michael. Im 3. kam ein Einbruch in das Spiel von Rudi und Michael konnte mit 2:1 in Führung gehen. Im 4. Satz kämpfte sich Rudi in die Verlängerung, die er mit präzisen Schlägen für sich entscheiden konnte und auch der 5. Satz verlief äußerst knapp und ausgeglichen zwischen Jugend und Erfahrung. Hier war es wieder einmal 1 g mehr, das Michael in die Waagschale werfen konnte, was dazu führte, dass das Spiel mit 9:11 für Rudi verloren ging. Dies ist sehr schade, Rudi hätte sich genauso gut belohnen können. Marius hatte Herbert Britten zum Gegner und der sehr ruhig und technisch stark spielende Herbert zog Marius relativ schnell den Zahn. Marius wirkte etwas unruhig und mit einem Kick zu hoher Motivation, was seinem Spiel nicht gut tat und Herbert immer besser ins Spiel brachte, der einfach die Ruhe bewahrte. Dies reichte, um Marius in 3 Sätzen relativ deutlich auf Distanz zu halten. Da auch hier im Spiel der beiden Zweier mit Frank Skowronek der sympathische Heidenkopfer die Oberhand behielt, kam es erneut auf Nathan an, ob wir einen Ehrenpunkt erreichen oder nicht. Sein Gegner Damien Bellot rechnete sich natürlich etwas aus, nachdem er die Verletzung von Nathan bemerkt hatte. Das Kunststück bei Nathan ist, dass er aufgrund seiner Technik und seinem Auge keine läuferische Glanzleistung erbringen muss, um Spiele zu beherrschen. So war es auch hier. Es reichte die Präzision und Geschwindigkeit der Bälle, um seinen tapferen Gegner Damien von einer Verlegenheit in die nächste zu bringen. Wenn der sympathische Franzose der Heidenkopfer dann ungenau wurde, schlug Nathan zu. Es war faszinierend, dieser Art Squash zuzusehen und festzustellen, dass Nathan alle drei Sätze relativ deutlich gewinnen konnte, dies trotz des Handicaps. Nichtsdestotrotz war auch die Niederlage gegen Heidenkopf zu verbuchen, die mit etwas mehr Glück in ein Unentschieden hätte umgewandelt werden können. So hat sich leider der Abstand zum 8. Tabellenplatz zu den Saarbrückern vergrößert.

In der Verbandsliga hatte unsere 2. Mannschaft zunächst das Team aus Idar-Oberstein II zu Gast. Unser Gründungsmitglied, mit Frank das letzte nicht nur lebende, sondern spielende, Rüdiger machte sich auf, Squash-Geschichte schreiben zu wollen. Dies liegt daran, dass er kaum noch trainiert, es ihn doch aber ab und zu mal juckt, die Keule in die Hand zu nehmen und im Holzkasten den Kautschukball flipperähnlich auf die Reise zu schicken. So auch dieses Mal und sein Gegner aus der Schmuckstadt hieß Christian Anhäuser. Man merkte in diesem Spiel relativ schnell, dass Christian nicht in Bestform war, was Rüdiger trotz seines Trainingsmangels auszunutzen wusste. Zwar unterliefen ihm die einen oder anderen Struddelfehler und ab und zu kam er auch in Wallung, machte aber ein richtig gutes Spiel gegen Christian, der nur im 2. Satz etwas Zählbares verbuchen konnte. Fazit: 3:1 für Rüdiger, was schon etwas überraschend war und ein Sonderlob für unseren Tiger rechtfertigt. Benjamin hatte mal wieder Einsatz auf Position 3. Sein Gegner, der Senior Stefan Messerschmitt, verfügt über jede Menge Spielerfahrung und vor allem mehr Ruhe als Benjamin, der sich aber deutlich mit seinen Hammerschlägen Marke Haut den Lukas, die zwar ungemeinen Druck aufbauen, aber im Court herumhüpfen wie Silvesterböller, zurückhalten konnte. Dies tat seinem Spiel gut, aber ihm war an diesem Tag nicht abzugewöhnen, dass es außer Crossbällen auch andere Schlagvarianten gibt, die einen Gegner etwas mehr in Verlegenheit bringen können. Dies liegt sicher auch mit einem gewissen Trainingsrückstand zusammen, aber Benjamin ist ein super Squasher, wenn er konzentriert ist und dies gelang ihm auch teilweise, wenn auch ohne Erfolg gegen den jederzeit überlegenen Stefan. Jedenfalls gelang Benjamin ein Punktgewinn im 2. Satz und dies ist schon etwas. André hatte auf Position 2 das Vergnügen, gegen Robert Yaghoubi zu spielen und der sympathische Schwabe ist uns ja aus etlichen Begegnungen und Spielberichten zuvor bestens bekannt. Er spielt ein faszinierendes Squash und ist sehr schwer auszurechnen. Wenn dann, wie bei André, noch hinzukommt, dass man krankheitsbedingt geschwächt ist, ist eigentlich klar, wie das Spiel ausgeht. So war es auch hier. Wie Benjamin gewann André den 2. Satz, hatte aber in den anderen dreien nicht den Hauch einer Chance, sodass Robert absolut verdient in 4 Sätzen gewinnen konnte. Das Vergnügen war dann auch auf der Seite von Marc, gegen Francoise Donven zu spielen, die Kondition ohne Ende hat. Dies veranlasste Marc, zu brachialen Mitteln wie Benjamin-Schlägen zu greifen, also ungemeinen Tempo zu spielen und nicht unbedingt auf Genauigkeit zu achten. Dies reichte nicht im 2. Satz, in dem das Mädel gewinnen konnte, aber es war dann in den Sätzen 3 und 4 doch recht deutlich für Marc, der einmal sogar einen sogenannten Becker-Hecht probierte, für den unser nationaler Boris das Copyright hat. Dieser war aber so schön, dass Boris Becker vor Neid erblassen würde, hätte er ihn gesehen. Marc und Françoise haben schon häufig gegeneinander gespielt und es sind immer interessante und sehenswerte Spiele, so auch dieses Mal. Ergebnis war also ein Unentschieden mit einem Punktvorteil von 12 für die Schmuckstädter bei gleichen Satzverhältnis. Damit war es etwas Pech, dass nur einer von 3 Punkten eingefahren werden konnte.

Im 2. Spiel gegen Mainz II verlief es ganz ähnlich. Rüdiger spielte dieses Mal nicht 4, sondern 5 Sätze gegen Paul Ung. Paul ist ein kleiner, wuseliger und ungemein schneller Spieler, der derart flott durch den Court gehetzt ist, dass das menschliche Auge teilweise nur verschwommen mitbekommen konnte, wo er sich gerade befindet. Rüdiger gelang es aber mit seiner Routine, etwas mehr Ruhe ins Spiel zu bekommen und es ergaben sich tolle Ballwechsel mit meist einem besseren Ende für Rüdiger, der dann den 2. Matchball im 5. Satz verwandeln konnte. Hier war sicherlich etwas Glück im Spiel gegen den flinken Paul. Benjamin hatte Thomas Männer zum Gegner, ebenfalls einen Routinier. Die ersten beiden Sätze dominierte Thomas und profitierte vor allem von einer Vielzahl von leichten Fehlern von Benjamin. Im 3. kamen dann geniale Momente bei unserer Mathematiklehrer und es war die Hoffnung, dass er diese Form in die nächsten Sätze herüber retten konnte. Dies war aber nicht der Fall und Thomas hatte schnell heraus, dass Benjamin auch in diesem Spiel ein Cross-Fan war. Thomas konnte daher die Bälle gut voraussehen. André spielte gegen Markus Armbrust und seine Infektion war im 1. Satz deutlich zu spüren. Kreidebleich wie ein Schneemann wankte er im Court, verlor diesen Satz relativ deutlich, um dann aber wieder mit Kämpferherz zurückzukommen, die Bazillen Bazillen sein zu lassen und deutlich besser ins Spiel zu kommen. Auf einmal war der Hebel umgelegt und ihm gelang alles. Markus wusste nicht, wie ihm geschieht und André beherrschte Satz 3 und 4 klar. Hut ab vor dieser Leistung und dem Sieg auf Position 2 trotz der Unpässlichkeit. Marc auf Position 1 fand einen Superstart gegen Moritz Schwerbel. 11:1 war das Ergebnis und Moritz war noch nicht richtig im Court. Anschließend merkte man, dass Moritz dieser erste Satz geärgert hatte, denn er drehte richtig auf. Seine Schlagtechnik ist außergewöhnlich und seine Bälle sind schwierig zu bespielen. Marc kam nicht mehr richtig in das Spiel, wusste nicht genau, was er gegen Moritz noch machen sollte und Moritz gewann zwar relativ knapp, aber letztlich nicht unverdient die nächsten 3 Sätze. Marc wurde immer unkonzentrierter und fand aus dem Loch nicht mehr heraus. Damit gab es auch im 2. Spiel ein verlorenes Unentschieden, diesmal mit einem weniger gewonnenen Satz und nur 2 Punkte von 6 möglichen in den Heimspielen. Leider dauerten die Spiele etwas lange und unser RELAX schließt samstags um Punkt 6 Uhr. Schade ist, dass man erst um kurz vor 6:00 Uhr zum Flüssigkeit Auffüllen bereit war und wir hätten gerne mit den Gästen noch zusammen gesessen, was aber dann eben nicht mehr möglich war. Sorry, liebe Gäste aus Mainz und Idar-Oberstein, dies ist blöd, liegt aber außerhalb unseres Machtbereichs. Wir wollen aber mal versuchen, ob wir in dem Fall, dass es wieder länger dauert, doch noch ein bisschen Zeit dran hängen können, damit der gemütliche Teil außerhalb des Sports nicht zu kurz kommt, wenn es Spiele in Ensdorf gibt.

Verfasser: Kurt Rauch, 01.02.2018