Ein kleiner Hinweis am Rande: Laut PDF-Datei auf der Homepage squash-liga fand oder findet der 10. Spieltag der Regionalliga am 20.5.2023 statt. Wäre dies richtig, hätte ich hellseherische Fähigkeiten. Es war aber offenkundig falsch und so berichte ich nunmehr über den Spieltag der Regionalliga am 18.3.2023.
Unser arg gebeuteltes Team I fuhr nach Mainz, wiederum ersatzgeschwächt. Ungünstig war weiter, dass letztlich nur ein einziger Court zur Verfügung stand und diese auch nur ab 14:00 Uhr bespielt werden konnte, sodass das Warmmachen viel zu kurz kam. Dies ist zwar nicht ideal, war aber nicht Grund dafür, dass letztlich in beiden Spielen wiederum nichts zu holen war. Die Regionalliga erweist sich daher in der Tat als eine Nummer zu groß für uns, jedenfalls in dieser Saison.
Chronologisch: Zuerst hieß der Gegner SRC Illtal, also auch ein saarländischer Konkurrent. Christian auf Position 4 musste sich mit dem Häuptling der Illinger, der Squash-Legende des mittleren Saarlandes Jörg Fassian herumschlagen. Christian konnte zwar einige Punkte einheimsen, Jörg ist aber zu erfahren und zu sicher in seinen Schlägen, als dass es hätte knapp werden können. Die Sätze 2 und 3 waren offen, der Satz 1 ging klar an Jörg und ein Satzgewinn gelang uns nicht. Der Wusel Stefan Alt war der Gegner von Philip. Auch Stefan ist ein „alter“ Hase, ohne auf seinen Nachnamen rekurrieren zu wollen, der weiß, wie man spielen muss, um seinen Gegner in Schach zu halten. Dies zeigte der sympathische Stefan auch und Philipp konnte kämpfen und rackern, Tempo machen wie er wollte, Stefan hatte fast immer die bessere Antwort. Der 3. Satz war sogar deutlich mit 11:1 für dem Illinger zu verbuchen. Ganz ähnlich lief es bei Matthias auf Position 2 gegen Thomas Haas, der nichts mit dem legendären deutschen Tennisspieler gemein hat. Thomas trifft aber die kleine schwarze Kugel ähnlich wie sein Namensvetter die große gelbe und Matthias konnte meist nur hinterherschauen, wie sein Gegner ihm lediglich 7 Punkte in 3 Sätze ließ. Und Jonathan Bergmann auf Position 1, der am Spieltag zuvor noch arge gesundheitliche Probleme hatte, zeigte sich fit und fit genug, um mit André um die Punkte zu kämpfen. Jonathan war aber körperlich und technisch zu stark, um in Gefahr zu geraten. André versuchte zwar alles, aber auch ihm blieben nur insgesamt 10 Punkte in 3 Sätzen. Also wiederum eine deutliche Niederlage gegen den Tabellenvierten.
Etwas mehr rechnete man sich gegen die Heimmannschaft aus der Hauptstadt von Rheinland-Pfalz aus. Bei Christian, Philipp und Matthias lief es aber ähnlich wie im 1. Spiel. Die Gegner hießen nur anders, nämlich Christian Seichter, Nicola Zäh (m) und Lasse Engel. Auch hier konnte nur Christian in den beiden ersten Sätzen mithalten, Philip und Matthias mussten neidlos anerkennen, dass hier nichts zu holen war. Der Tabellensechste war deutlich überlegen. Alleine André machte es auf Position 1 spannend. Sein Gegner Sascha Weingärtner war in den ersten beiden Sätzen knapp unterlegen, denn André spielte gutes Squash, laufstark, intelligent und taktisch sauber. Ab dem 3. Satz fand dann Sascha zu seinem Spiel, brachte André immer mehr in die Defensive. André konnte zwar im 4. Satz am Sieg schnuppern, der ging aber dann doch mit 11:9 an den Spitzenspieler aus Mainz. Im 5. gelangen André nur 7 Punkte, sodass der Ehrenpunkt verloren war. Also auch gegen Mainz ein 0:4 und ein weiteres verlorenes Spiel.
Die 2. Mannschaft musste in der Oberliga zu den 1. Play-Off-Spielen in das Squashcenter Budau in das schöne Städtchen Ida-Oberstein zu der dortigen 2. Mannschaft reisen. Weiterer Gegner war wiederum ein saarländischer Klub nämlich die Squash and Fun II aus der Kreisstadt im Norden des Saarlandes St. Wendel. Man war geschlechts-paritätisch angetreten, nämlich mit Maike und Lea zusammen mit Markus und Stefan. Das Spiel gegen St. Wendel sah zunächst ein fantastisches Duell zwischen Maike und Christopher Klainz. Die beiden schenkten sich nichts, Maike packte ihr weltberühmtes Kämpferherz aus und bot ein Spiel, welches das Potenzial hatte, in die Geschichtsbücher dieses Sports einzugehen. Christopher gewann die beiden ersten Sätzen recht deutlich, bevor Maike den Spannungsbogen malträtierte. Nach 0:2-Rückstand gewann sie den 3. Satz mit 11:9, den 4. knapper mit 13:11 und im 5. wogte Fortuna hin und her. Es gab eine mehrfache Verlängerung und einen lucky punch zugunsten Christopher mit dem Ergebnis aus unserer Sicht 14:16. Dies ist extrem schade, wir können aber sehr stolz auf unsere kleine zierliche Maike sein, die ihren Gegner an den Rande der Verzweiflung brachte. Markus hatte es auf Position 3 mit Silke Thurat zu tun, wohlbekannt ist durch eine Vielzahl von tollen Spielen bei uns in der Arena RELAX in Ensdorf. Silke ist technisch und spielerisch sehr stark, Markus hielt sehr lange mit, musste aber dennoch eine knappe Niederlage in 3 Sätzen hinnehmen. Auch Lea auf Position 2 macht ein tolles Spiel gegen Hans-Jürgen Senger. Es ist immer das Problem bei Spielen zwischen Weiblein und Männlein, dass in diesen meist die Körperlichkeit ausschlaggebend ist. Dies hat man schon bei Maike gesehen und bei Lea war es letztlich ebenfalls so. Sie gewann zwar den 1. Satz deutlich, hatte in den beiden folgenden etwas Probleme mit ihrem genauen Spiel, um dann im 4. Satz wieder aufzudrehen. Dieser ging in die Verlängerung und auch hier wiederum fehlte ein Quäntchen Glück, um in den 5. Satz und somit die Satzverlängerung gehen zu können. Dieser ging mit 12:14 an den Nord-Saarländer, sodass auch Lea mit Pech als Verliererin den Court verließ. Stephan auf Position 1 hielt gegen Thorsten Meyer in den ersten beiden Sätzen gut mit, im 1. hatte er gar Siegchancen. Er verlor sie aber und den 3. dann relativ deutlich, weil er auch nicht mehr in sein Spiel fand. Also auch hier leider nichts Zählbares trotz wirklich teilweise guter Leistungen.
Das Spiel gegen die Heimmannschaft lief dann deutlicher gegen uns. Maike spielte gegen Sascha Weber und hatte wiederum die bereits erwähnten Probleme mit Kraft und Schnelligkeit ihres Gegners. Technisch gab es sogar Vorteile für Maike, aber letztlich reichte es nicht zu einem Satzgewinn. Der routinierte Dietmar Geyer machte ein relativ lockeres Spielchen gegen Markus, der sich wiederum nach Kräften wehrte, aber gegen das gute Auge und das Stellungsspiel von Dietmar keine Chance hatte. Auch Lea macht ein gutes Spiel gegen den starken Christian Anhäuser, hielt den 1. Satz offen, um dann in den nächsten beiden doch der Männlichkeit ihres Gegners Tribut zu zollen. Im letzten Spiel, über das ich berichte, trafen sich Stephan und der legendäre Robert Yaghoubi, der Senior mit dem besonderen Squashspielt Der Schreiber dieser Zeilen hat noch extrem gute Erinnerungen an die Matchs gegen Robert vor etlichen Dekaden und er weiß, wie man sich fühlt, wenn man meint, eine Chance haben und dann frustriert feststellen muss, dass dies eine Illusion ist. Obwohl: ich meine, in wenigen Spielen auch gewonnen zu haben, aber das könne auch verklärt sein! Robert verfügt über ein derart gutes Auge, ein fantastisches Boast- und Stoppspiel, auf das man meint, sich einstellen zu können. Stephan gelang dies sehr gut, denn er hielt die einzelnen Sätze offen, ohne aber in den entscheidenden Momenten die entscheidenden Punkte machen zu können. In Zahlen: 11:8,11:9,11:8 für den ruhigen und sympathischen Robert, der einen frustrierten Stephan zurückließ.
Fazit des Wochenendes: zum Teil gute Spiele, allesamt aber erfolglos und damit wiederum nichts zu holen für unsere beiden Teams. Auf ein Neues, die Saison geht weiter.
Verfasser: Kurt Rauch, 21.03.2023