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Berichte über den 6. bzw. 7. Spieltag der Saison 2018/2019 in den Squash liegen des Südwestens

Das neue Jahr hat begonnen und dies mit dem 1. Spieltag im Jahr 2019 zu einem sehr frühen Zeitpunkt im Januar. Damit begrüße ich unsere Leserinnen und Lesern und wünsche allen ein verletzungsfreies neues Jahr und immer faire und anständige Spiele.

Die 1. Mannschaft zog es nach Homburg in das ehemalige Kino namens Lichtburg, in dem es auch an diesem Spieltag das eine oder andere Drama sowie auch manche Komödie zu bestaunen galt. Natürlich nicht mehr in der ursprünglichen Nutzung, sondern in den schönen Courts in Bexbach. Neben dem Heimteam aus Homburg, das schon in der Aufstellung eindrucksvoll bewies, dass die Holzmann AG weder aufgelöst noch liquidiert ist, sondern im Squash-Sport lebt wie nie zuvor ging es gegen die Südost-Pfälzer aus Bornheim. Im 1. Spiel gegen jenes Team spielte Marc gegen Matthias Malcher ein recht souveränes Match. Nach verlorenem 2. Satz kam er ins Rollen, hatte keine Schwierigkeiten mehr und siegte souverän in 4 Sätzen. Rudi hatte es in der Folge mit Ben Benz zu tun und dieser machte ihm das Leben schwerer als erwartet. Rudi kam zunächst nicht richtig zurecht, suchte nach seiner Konzentration, fand diese aber gottlob nach 1:2-Sätzen zum Schluss gegen einen nachlassenden, aber immer noch starken Gegner. Unser Gerade-mal-Volljähriger konnte dann doch recht souverän in 5 Sätzen das Spiel für sich entscheiden. Marius hatte nicht seinen allerbesten Tag, um gegen den routinierten und sehr konzentriert spielenden Christoph Müller aus Bornheim bestehen zu können. Im 1. Satz schaffte er es noch in Verlängerung, dann aber fehlten in den Sätzen immer Kleinigkeiten, um Pluspunkte für uns einzufahren. Die folgenden 3 Sätze verlor er recht knapp, aber dennoch nicht unverdient gegen einen starken und ruhig spielen Christoph. Wie viele Sätze spielte Oliver gegen Claus Brandenburger? Wer auf die Antwort wettet, erhält für die richtige Antwort bei Einsatz von 1 € exakte 0,25 €. Oliver gewann den 1. Satz, verlor die beiden folgenden, gewann den 4. dann wieder, um in einem sehr spannenden Spiel am Ende aber einfach 3 leichte Fehler zu viel zu spielen. Claus siegte somit in obligatorischen 5 Sätzen, was uns aber dennoch ein gewonnenes Unentschieden einbrachte, dies bei zwar gleicher Satzzahl von 9:9, aber mehr erspielten Punkten mit 168:163. Dies war ein gutes Ergebnis gegen Bornheim.

Gegen die Holzmänner aus Homburg, in der Aufstellung nur durch einen Mohr unterbrochen, spielte Marc gegen Jan und hatte recht leichtes Spiel gegen den jungen aber noch nicht ganz technisch stabilen, dennoch sehr talentierten Jan. Insgesamt 10 Punkte gelangen seinem tapferen jungen Gegner, aber Marc hatte keinerlei Schwierigkeiten in diesem Dreisatzspiel. Rudolfs Gegner war Simon dies war eigentlich das Spiel des Tages, denn auf absolut hohem Niveau standen sich 2 junge Techniker gegenüber, die sich nichts schenkten und die über 5 Sätze gingen. Simon hatte im letzten mit 11:9 die Nase knapp vorne, aber es hätte auch genauso gut andersrum ausgehen können. Schade, aber Simon war von 2 sehr guten Squashern eine Nuance sicherer. Besagter Christoph Mohr spielte gegen Marius und Marius fiel in ein tiefes Loch. Er fand keinerlei Bezug zum souveränen und sicheren Spiel seines Gegners und verlor sensationell hoch in 3 Sätzen mit nur 11 eigenen Punkten. Dies ist überraschend, lag aber wirklich an der schlechten Tagesform von Marius. Er war auch anschließend bei unserer noch zu erwähnenden „Weihnachtsfeier“ (richtig: im Januar Weihnachtsfeier) nicht richtig in Stimmung zu bringen. Dafür machte Oliver auf Position 1 gegen den Häuptling Udo Holzmann ein sehr gutes Spiel und er hatte Udo nach verlorenem 1. Satz recht gut im Griff, wobei sich dann aber zeigte, dass Udo im Verlauf des 3. und 4. Satzes doch Probleme mit seinem Oberschenkel bzw. einer Region knapp darüber hatte, die er sich zerrte, die sich verhärtete oder sonst irgendwie das Squashspiel nicht allzu gerne hatte. Udo fand nicht mehr ganz seine Form, wobei Oliver aber derart konzentriert spielte, dass die These gewagt sei, er hätte auch ohne die leichte Verletzung von Udo gewonnen. Dies ist Theorie, ohne Bedeutung und wichtig ist durch den Viersatzsieg von Oliver das Ergebnis: auch hier ein gewonnenes Unentschieden und damit 4 Punkte und die Festigung des 2. Tabellenplatz. Gut so, Jungs, dies ist ein erfreuliches Ergebnis

Die 2. Mannschaft hatte erneut das eigentlich schöne Luxusproblem, über jede Menge Spieler zu verfügen. Als wir noch 3 Mannschaften gemeldet hatten, war dies nicht immer der Fall, in dieser Saison gibt es aber mit 2 Mannschaften eher ein Überangebot, dass es mit Sensibilität zu händeln gilt, was meist gelingt. Die 6 Spielerinnen und Spieler mussten in den Eiskeller nach Illingen, wobei normalerweise das Eis nach dem Sport kommt in Form von Badeorgien in Eistonnen. In der eigentlich schönen Illtal-Halle ist aber anders, dort gibt es Frost-Squash in äußerst mäßig temperierten Courts, was durchaus gewöhnungsbedürftig ist, will man nicht immer mit 3 Trainingsanzügen übereinander spielen und alle 2 Minuten den Eisklotz von Squashball gegen einen am Tisch aufgewärmten umtauschen. Nichtsdestotrotz: gleiche Bedingungen für alle und das 1. Spiel ging gegen die Südpfälzer aus Germersheim, konkret ihre 3. Mannschaft. Markus rechnete sich gegen Michaela Lutz-Guldi die ein oder andere Chance aus, aber die Nervosität war im Spiel doch zu hoch, um fehlerfrei spielen zu können und Michaela das ein oder andere Fragezeichen auf die Stirn zu prägen. Michaela war einfach sicherer und souveräner und Markus spielte zu viele Fehler, so dass er in 3 Sätzen verlor. Stephan machte ein gutes Spiel gegen Wolf Dieter Apitz, war äußerst ruhig und auf sein Spiel konzentriert geblieben, prägte sein eigenes Spiel mit Tempo und schnellen Schlägen und ließ seinem Gegner keine Chance. Es war eine durchaus gute Leistung von Stephan. Arthur hatte gegen Hans-Dieter Körner dann doch mehr Probleme als erwartet, was möglicherweise daran lag, dass Madame Arthur zuschaute und Arthur besonders stark spielen wollte. Ungewohnter Weise beging er einige leichte Fehler, die Hans-Dieter im 2. Satz für sich nutzen konnte. Dann ging es etwas besser und Arthur gewann die nächsten beiden Sätze mit dem Ergebnis eines 4-sätzigen Siegs. Im Spiel der beiden André, nämlich Guldi aus Germersheim gegen Damde aus Saarlouis gewann André. Dies in 3 Sätzen, relativ glatt, aber doch mit mehr technischen Feinheiten und besserem Spiel als André. Genug der Verwirrung: Germersheim gewann dieses Spiel gegen Saarlouis in 3 Sätzen, auch wenn insgesamt nur 9 Punkte Differenz da waren. Der Sieg der Nr. 1 von Germersheim war durchaus verdient.

Dann trafen unsere Wackeren in anderer Besetzung auf den SRC Illtal III. Elisabeth spielte dieses Mal auf Position 4 und musste gegen den ehemaligen Verbandspräsidenten und Sportgeschäftinhaber Wolfgang Summer versuchen, den ersten Punkt für uns zu erzielen. Die Fitness sprach für unsere Elisabeth, die Routine und Schlagtechnik letztlich für Oldie Wolfgang, der zwar den 1. Satz verlor, aber dann mit Auge und Technik ohne großen Bewegungsdrang unsere Dauerläuferin in Schach hielt. Elisabeth konnte in den folgenden Sätzen, bis auf den 4., mithalten, aber er fehlte dann doch die Genauigkeit in den Schlägen, um den Routinier in Bedrängnis zu bringen. 4-Satz-Niederlage also im 1. Spiel. Christian auf Position 3 spielte gegen Matthias Diehl, den ehemaligen Malstatter, und ermachte recht kurzen Prozess. Christian dominierte das Spiel ebenfalls mit Schnelligkeit und Schlaghärte und Matthias fand kein richtiges Mittel dagegen, sondern schaffte nur 16 Punkte bei 33 Gegenpunkten in 3 Sätzen. Das spannendste Spiel lieferten sich Rainer Bönnemann, mein Dauergegner in Zeiten meiner aktiven Laufbahn, und Arthur auf Position 2. Der Westfale Rainer machte dem Franzosen Arthur das Leben recht schwer. Arthur legte immer einen Satz vor, Rainer zog nach und so musste das Spiel in Satz 5 einen Gewinner finden und dort hatte Arthur die glücklicheren Momente auf seiner Seite. Er gewann diesen mit 11:8 und dieses lange Spiel zauberte wenigstens einige Schweißtropfen auf die Protagonisten des Matches. Schließlich gewann André auf Position 1 gegen Christian Schmidt überraschend deutlich in 3 Sätzen. André zog voll durch, spielte sehr konzentriert, schnell und druckvoll, was seinem Gegner nicht so richtig gefiel. Zwar waren die Sätze knapp, aber André gewann durchaus verdient, was wiederum zur Folge hatte, dass ein Sieg gegen Illtal heraussprang mit einem verlorenen Unentschieden gegen Germersheim. Dies bringt 4 Punkte und die Festigung von Platz 9 in der Verbandsliga.

Der Höhepunkt folgte dann aber, denn wir veranstalteten in einem Lokal in Lebach-Eidenborn, einem kleinen Ort in der Wildnis zwischen Saarwellingen und Lebach, nahe dem Ort Falsch-Eid, der mir berufsbedingt Magengrimmen verursachte, unsere nachträgliche Weihnachtsfeier als Neujahrsfest, was schlicht und ergreifend daran lag, dass die Termine vor Weihnachten etwas schwierig zu koordinieren waren und an diesem Doppelspieltag nicht allzu weit von der Saarlouiser Heimat entfernt die aktiven Spieler zumeist zur Verfügung standen. 21 Vereinsmitglieder und Gäste nahmen in dem Lokal „Humpl“, welches Oliver und André in Verneigung vor einem der ehemals besten Spieler im Saarland und ehemaligen Eigentümer der Squashcourts in Güdingen, der laut seines Vornamens einen speziellen Squash-Shot erfunden hat, ausgesucht hatten. Die Älteren von uns werden wissen was ich meine, die Jüngeren sollen sich bei den Älteren erkundigen, wie dieses Rätsel ausgeht. Jedenfalls war es ein schönes Lokal und ein toller Abend bei guten Gesprächen und gutem Essen. Vor allem schaffte es der Wirt, Squashbälle als Kartoffelbällchen zu kredenzen, die letztlich besser sprangen als die Originalausgaben in den Illinger Kältekammern.

Verfasser: Kurt Rauch, 14. Jan. 2019