Am Vor-Faschingswochenende galt es für die 1. Mannschaft, die Tabellenführung in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland weiter zu festigen und für die 2. Mannschaft in der Verbandsliga war das Ziel, mal wieder Erfolgserlebnisse holen, was – soweit sei schon mal vorgegriffen – zum Teil gelang.
Unser Überraschungs-Spitzenteam in der Oberliga musste nach St. Ingbert-Rohrbach ins FLIP-FLOP, der ehrwürdigen Squashanlage mit viel nostalgischem Bundesliga Flair, um dort gegen die Gastgeber aus Wiesental, konkret die 2. Mannschaft, sowie die 3. Mannschaft von Rhein-Neckar anzutreten. Beginnen wir mit dem Bericht unserer erneut in stärkster Besetzung antretenden Tabellenführer gegen die Südpfälzer, die alles aufgeboten haben, was dort Rang und Namen hat. Entsprechend eng und spannend waren die Spiele. Auf Position 4 traf Rudi auf Max Steinebach und es entwickelte sich ein Match zwischen gleichstarken Spielern auf allerhöchstem Niveau und mit ungemeiner Spannung. Rudi sah nach 3 Sätzen mit einem 2:1-Vorsprung schon wie der Sieger aus, eher Max sich besann und jeder Ball hart umkämpft wurde. Max gewann mit 11:4 gegen einen unkonzentrierten Rudi und im 5. Satz ging es in eine vierfache Verlängerung, eher Max das Glück auf seine Seite zog und im 5. und letzten Satz mit 13:11 gewann. Es hätte genauso gut anders ausgehen können und Nuancen entschieden darüber, wer das letzte Spiel gewann. Interessanterweise ging es auf Position 3 ähnlich zu: der 2-Flüsse-Spieler Cornél Götz traf auf unseren Marc und das Spiel lief ähnlich wie das zuvor. Allerdings gewann Marc die 1. beiden Sätze relativ deutlich, ließ dann aber einen Tick nach und die nächsten 3 Sätze gingen allesamt in die Verlängerung. Mit 13:11,12:10 und erneut 12:10 verlagerte sich das Spiel auf den routinierten Cornél mit noch mehr Glück als zuvor. Dass Marc absolut gleichwertig war, zeigt auf das. Verhältnis von 50:53 zu Gunsten unseres Designers, der noch Baktierien und Viren in sich trug und deshalb wohl der entscheidende Millimeter fehlte. Schade, beide Spiele waren 50:50-Matchs und letztlich hat das Glück gefehlt. Dieses brauchte dann Oliver gegen Rainer Tscheschel nicht, denn Oliver gewann relativ sicher in 3 Sätzen, wollte es also nicht als üblicher 5-Satzspieler den beiden anderen nachmachen. Allerdings lag es dann wiederum an Marius, gegen die bärenstarke Jennifer Vogel wenigstens einen Punkt zu retten. Und auch Marius musste sich arg strecken, um eine der besten Spielerinnen im südwestdeutschen Raum in Schach zu halten. Marius verlor die beiden Sätze zwar knapp, konnte sich aber im Verlauf besser auf seine Gegnerin einstellen. Die Sätze 3,4 und 5 waren dann hart umkämpft wie insgesamt das Spiel, aber diesmal schaffte es Marius, mit enormem kämpferischem und läuferischem Einsatz diese 3 Sätze zu gewinnen, die beiden letzten dann auch wiederum in mehrfacher Verlängerung mit 13:11. Ein irres Spiel gegen die bärenstarken Pfälzer war damit schiedlich/friedlich beendet mit einem Unentschieden, aufgrund der 2 mehr gewonnenen Sätze allerdings mit 2 Punkten für uns. Hätten die Südpfälzer ihre Spiele in dieser Besetzung immer ausgetragen, wären diese sicherlich nicht abgeschlagen Tabellenletzter und daher großes Kompliment an die Spielerinnen und Spieler der 3. Mannschaft von Rhein-Neckar und natürlich auch an uns, die wir die Spiele auch entsprechend annahmen. Übrigens: es gab somit sieben Verlängerungen
Die Paarungen im Spiel gegen die Heimmannschaft versprachen ebenfalls knappe Ergebnisse. Rudis Gegner war Christian Vollger und eigentlich war Christian der Favorit. Rudi zeigte aber wiederum, dass er immer stabiler wird in seinen Partien und nach ausgeglichenen beiden 1. Sätzen setzte er sich zwar knapp, aber dennoch mit beachtlicher Konzentration und bekanntem spielerischen Potenzial verdient gegen Christian durch. Erneut großes Lob an unser Riesentalent. Marc auf Position 3 musste mal wieder 5 Sätze gehen gegen Michael Bauer; auch hier führte Marc nach 3 Sätzen mit 2:1, um dann aber, möglicherweise wegen fehlender Kraft aufgrund des erwähnten vorangegangen Infekts, etwas einzubrechen und seinem Gegner das Feld zu überlassen. Schade, in Topform wäre mehr möglich gewesen.
Und jetzt passt bitte auf, was ich über Oliver schreibe:
Sein Gegner hieß Frank Andreas, verfügt über große Routine und war Oliver insgesamt ebenbürtig. Die 1. beiden Sätze verliefen ausgeglichen, den 3. gewann Oliver, um im 4. dann wieder Frank mit 11:9 den Vortritt zu lassen. Der Fünfte war spannend, ebenfalls ausgeglichen aber letztlich mit mehr Gier von Oliver versehen. Folgerichtig gewann unsere Kämpfernatur diesen knapp mit 11:9 und ging als glücklicher, dennoch verdienter Sieger hervor. Und, was war die Besonderheit dieser Zeilen über Oliver?
Richtig, es waren 5 Sätze!
Weiter ging es mit Marius, unseren guten Geist, der uns mit den genialen neuen neongrünen Trainingsanzügen versorgte! Und dies gar mit Namen versehen! Gut gemacht, Junior! Wieder zum Sport: Marius brachte gegen Christian Tietz seine Fokussierung nicht ganz in den Court. Auch diese Sätze waren äußerst knapp und ausgeglichen, allerdings war Christian gegen einen Marius mit teilweise leichten Fehlern in allen 3 Sätzen etwas überlegen, der 3. ging aber erneut in die Verlängerung. Christian gewann, aber auch hier war ein Unentschieden, diesmal aber ein verlorenes wegen 8:9-Sätzen, das Ergebnis. All dies zeigt, dass die Oberliga ungemein ausgeglichen ist: jeder kann letztlich gegen jeden gewinnen und es kommt immer darauf an, in welcher Besetzung die Mannschaften auf- und antreten. Der Tabellenachte aus Wiesenthal 3 und der 10. aus Rhein-Neckar haben starke Spieler und diese traten auch an und Fakt ist auch, dass wir in der stärksten Besetzung wirklich eine sensationelle Saison spielen, aber immer noch das obere Limit bei uns zu konstatieren ist. Ohne dieses obere Limit geht es nicht und die starke kämpferische Leistung sorgte dafür, dass wenigstens 2 Remis die Folge waren. Weil St. Wendel auch 2 Punkte verlor und Bornheim sogar 3, konnte der Abstand weitgehend gehalten werden. Interessant wird sein, wie die Spiele gegen die beiden Tabellen-Nachbar in Kürze ausgehen.
Die Verbandsliga führte unsere 2. Mannschaft in interessanter Besetzung nach Illingen, um dort gegen die Gastgeber II und III zu spielen, also bedeutet dies, dass für die Gegner jeweils Heimspiele auf der Tagesordnung standen. Das gegen Illingen II nix zu holen ist, war klar, besonderer Erwähnung bedarf es aber, dass mit Saranya in ihrem 2. Spiel ein Neuling im Court stand, der oder die sich wacker schlug. Ihr Gegner Rainer Bönnemann war natürlich haushoch überlegen, dennoch ließ er in manchen Phasen (Gentleman alter Art) unseren Tony-Marshall-Titel ((für die jüngeren: Schöne Maid) mitspielen und Saranya enttäuschte nicht. Dennoch reichte es lediglich für 4 Punkte in 3 Sätzen. Unser großes Talent und Jüngling Benedict ließ sich von Thomas Reichert, einem ebenfalls haushoch überlegenen Gegner, noch die Grenzen aufzeigen. Auch er bekam nur 4 Punkte in 2 Spielen, was aber nicht weiter tragisch ist, denn der Klassenunterschied war doch deutlich. Benedict, lass dich nicht abhalten, es gibt auch schwächere Gegner. Christian Kersten spielte gegen unseren Christian und das Duell der beiden Christiane oder Christians (die richtige Form des Plurals ist mir nicht bekannt) schlug deutlich zu Gunsten von Christian aus, der gegen Christian klar gewann. Leider Gottes war der Sieger-Christian aus Illingen und unserer hat irgendwie nicht zu seinem Spiel gefunden. André hat auf Position 1 hatte das Vergnügen, gegen den Capo der Illinger Jörg Fassian zu spielen und die Routine von Jörg überragte dann doch das körperliche und schnelle Spiel von André, das allerdings noch an technischen Mängeln leidet. Auch Jörg hatte keine Probleme mit der Folge, dass unser Team weder einen Satz noch ein Spiel gewinnen konnte, was aber gegen den Tabellenführer auch sicherlich nicht tragisch ist.
Besser lief es dann gegen die 3. Mannschaft der Gastgeber und auf 4 erzielte Saranya gegen Michael Hauck sogar 10 Punkte, was eine beachtliche Leistung unserer sympathischen und trainingsfleißigen Asia-Saarländerin ist, und auch Benedict konnte besser mitspielen gegen Ruben Becker, im 1. Satz verlor sogar Benedict nur sehr knapp und auch er konnte 13 Punkte erzielen und ein deutlich besseres Match performen als im Spiel davor. Spannend wurde es dann auf Position 2, als Christian auf Fabio Pati traf, einen guten Techniker und erfahrenen Spieler. Erwähnenswert ist der 2. Satz, der mit 14:16 an Christian ging, der dann auch in den übrigen Sätzen, bis auf den 1., deutlich überlegen war und überraschenderweise relativ klar in 4 Sätzen mit 13 Punkten Vorsprung sein Spiel gewinnen konnte. Große Leistung, Christian. Und ähnlich lobenswert ist das Spiel von André gegen Matthias Diehl, der ebenfalls gutes Squash spielen kann, aber gegen das Tempo und die kraftvollen Schläge von André letztlich außer im 1. Satz nichts entgegenzusetzen hatte. Deutlich gewann André in 3 Sätzen und Ergebnis war dann ein beachtliches Unentschieden, zwar nur mit einem Punkt, da ein Satz zu viel verloren wurde, aber dennoch eine ordentliche Leistung unserer ersatzgeschwächten 2. Mannschaft. Vor allem Lob an die beiden hinteren Spieler Saranya und Benedict, die unglaublich wichtige Spielerfahrung sammeln konnten. Unser Team bleibt auf Platz 7 und dies ist schon ein Kompliment wert.
Verfasser: Kurt Rauch, 26.02.2017