Der vorletzte Spieltag der Corona-bedingten und insgesamt für alle Vereine etwas unglücklich verlaufenden Sommerliga führte unser Team zu den Freunden in den Nordosten des Bundeslandes, konkret zu den spaßigen Squashern (Squash and Fun) nach St. Wendel. Die dortige 2. Mannschaft wartete auf uns zu einem ganz brisanten Duell an der Tabellenspitze, was aber nur zutrifft, wenn man die Tabelle dreht. Ungeschönt spielte also der Letzte gegen den Vorletzten und zweiter Gast und drittes Team sollte eigentlich der Drittletzte sein in Form von Homburg 1. Dieses Team sagte aber aus personellen Gründen den Termin ab und verschenkte großzügig die Punkte ohne Schweißverlust. Nebeneffekt davon ist auch, dass die letzten 3 Mannschaften nunmehr stark zusammenrücken.
Das einzige Spiel des Tages lautete somit SF St. Wendel II gegen SC Saarlouis. Da beide Teams auch nur 3 Spieler aufbieten konnten, war ein Unentschieden schon mal ausgeschlossen. Unser Dauerläufer Markus hatte die unangenehme, aber irgendwie auch angenehme Aufgabe, sich mit Silke Thurat zu messen. Angenehm deshalb, weil Silke vor Jahren auch bei uns trainiert hatte und ein ganz toller Mensch ist, unangenehm, weil sie richtig gut Squash spielen kann. Markus war darauf gefasst und die ersten beiden Sätze verliefen sehr ausgeglichen, wobei Markus den zweiten sehr deutlich gewinnen konnte. Dann aber packte Silke ihre technischen Feinheiten und ihr spielerisches Talent aus und Markus konnte zwar mit Kampfgeist und Druck dagegenhalten, aber sich – auch wegen konditioneller Nachteile – keine Vorteile erspielen. Silke siegte daher völlig verdient in 4 Sätzen. Philipp auf Position 2 musste gegen Hans-Jürgen Senger antreten, der zwar auch noch kein ganz erfahrener Spieler ist, aber deutlich länger als Phillip schon am Vereinssquash teilnimmt und daher im Vorfeld eigentlich favorisiert war. Philipp spielte aber äußerst konzentriert, fast fehlerfrei und vor allem mit viel Power und technisch blitzsauber. Hans-Jürgen konnte nichts entgegenhalten außer der Tatsache, dass murmeltierartig alle 3 Sätze gleich aussahen, nämlich 5:11 aus Sicht von St. Wendel. Damit klarer Sieg für einen sehr starken Philipp. An Matthias lag es nun auf Position 1, den Gesamtsieg einzufahren. Dabei forderte ihn der einheimische Torsten Meyer gewaltig. Die ersten beiden Sätze waren völlig ausgeglichen und jeder von Beiden gewann einen. Im dritten hatte Matthias trotz einer Reihe unforced errors durch bessere Schläge gegen Satzende etwas mehr Glück; er konnte diesen mit 11:9 einfahren. Im 4. Satz war dann der Widerstand geknackt und Matthias konnte seinen Gegner deutlich auf Distanz halten. 11:5 lautete dieser aus unserer Sicht, womit der 2:1-Sieg in Stein gemeißelt war. Bärenstarke Leistung von Matthias! Und weil es so schön war und Zeit blieb, spielten anschließend noch alle gegeneinander, natürlich ohne Wertung!
Fazit: volle Punktausbeute aus St. Wendel, wenn auch teilweise kampflos, Verlassen des letzten Tabellenplatzes mit Übergabe des Staffelstabs an St. Wendel und Homburg vor dem letzten Spieltag mit lediglich 3 Punkten Vorsprung in Reichweite. Es könnte also am letzten Spieltag, dem 23.7.2022 bei uns im RELAX in Ensdorf (Gegner: Wiesental II und Tabellenführer Rhein-Neckar II), unten nochmals richtig spannend werden.
Verfasser: Kurt Rauch, 11.07.2022