Große Personalnot herrschte für den Spieltag Mitte März sowohl für die Oberliga als auch für die Verbandsliga. Einige Verletzungen sind auszukurieren und auch unsere Freunde aus Luxemburg mussten passen, weil diese selbst in ihren Clubs einen Spieltag hatten. So war es günstig, dass der Spieltag für die 2. Mannschaft in der Verbandsliga verlegt werden konnte.
Die erste Mannschaft hatte Heimspiele gegen den SC Homburg, 1. Mannschaft, und den SC Rhein-Neckar, 2. Mannschaft. Und es war ein XXL-Spieltag, weil gleichzeitig auch die Strokies aus Saarbrücken gegen unsere Gegner spielten, sodass in unserem ehrwürdigen Relax quasi 4 Spiele als „Heimspiele“ stattfanden.
Zu unseren Matches: zunächst war der SC Homburg unser Gegner. Christian auf Position 4 hatte gegen das Urgestein aus Homburg Udo Holzmann einige gute Passagen im Spiel. Aber gegen die Routine, Schlagsicherheit und das gute Auge von Udo reichte es nur zu maximal 7 Punkten pro Satz, aber auch zu einer Verlängerung im dritten. Gut gespielt, aber nichts mitgenommen, so ist das Fazit zum 1. Spiel gegen den sympathischen Udo. Dessen Sohn Simon musste dann im Spiel der 3. Positionen gegen unseren Neuling Marc Gladel antreten. Marc mit seiner Energie, seiner Athletik und dem hohen Tempo machte es Simon richtig schwer. Die ersten beiden Sätze gingen an Marc, den dritten konnte Simon gewinnen, sodass mindestens 4 Sätze zu spielen waren. Im 4. dann hatte Marc wieder einen Tick saubere Schläge in petto, sodass er diesen mit 11:7 gewinnen konnte. Unser zurückgekehrter „Sohn“ Marius spielte auf Position 2 gegen Christoph Mohr, auch einen leidenschaftlichen und ehrgeizigen Squasher. Hier verliefen die ersten beiden Sätze ausgeglichen, wobei Christoph schon die besseren Schläge hatte, Marius das große Kämpferherz. Die Luft war aber nach den beiden Sätzen bei Marius irgendwie raus und die letzten beiden entschied dann der Homburger durch eine größere Standhaftigkeit für sich. Oliver war es aber vergönnt, gegen den bärenstarken Marc Hartz auf Position 1 einen beeindruckenden Sieg einzufahren. Die Sätze waren umkämpft, knapp, auf Messers Schneide. Bei Oli merkte man aber, dass er unbedingt gewinnen wollte, was er vor allem nach ausgeglichenen beiden Anfangssätzen in den Sätzen 3 und 4 zeigte. Hier gewann er mit 11:5 und 11:9, sodass insgesamt ein Unentschieden herauskam, welches leider mit einem zu wenig gewonnenen Satz nur mit einem Punkt als sogenanntes „verlorenes Remis“ und nicht mit 2, wie für die Homburger verbucht, gewertet wird.
Im 2. Spiel gegen den Tabellendritten aus Frankenthal lief es dann klarer, leider nicht für uns. Chrisu hatte gegen die Dauerbrennerin und Dauerrennerin Mai-Ly Nguyen eine harte Nuss zu knacken. Er stand immer mal wieder vor einem Satzgewinn, aber die routinierte, clevere und unglaublich schlagsichere Mai-Ly ließ ihn immer nur rankommen, sich aber nicht überrumpeln. Die fröhliche Squasherin aus der Zweiflüsseecke machte gegen Ende der Sätze immer die entscheidenden Punkte, sodass Chrisu in den Schläger beißen, aber keine Punkte verbuchen konnte. Immerhin war die Punktdifferenz insgesamt nur bei 9, der Satzgewinn aber bei 0. Marc spielte gegen Mario Schmidt ein beherztes Spiel. Er hatte große Schwankungen, spielte über leichte Fehler zu außergewöhnlichen Ballwechseln die ganze Palette an Squash-Emotionen herunter. Beispiel gefällig: 11:5 im 1. Satz für uns, 1:11 im 3. Satz für Mario. Marc gewann den ersten Satz, Mario die nächsten beiden recht deutlich, bevor Marc sich wieder aufrappelte, den 4. mit 11:6 gewann, aber dann in einem dramatischen letzten Satz sein Gegner mit 11:8 die Oberhand behielt. Schade, mit etwas mehr Glück wäre ein Sieg drin gewesen. Diesen hatte Marius auf Position 2 realistischerweise gegen Christophe Le Lan nur im 2. Satz vor Augen. Diesen gewann der Frankenthaler erst in der Verlängerung. Da die anderen beiden Sätze aber recht deutlich für Christophe ausgingen, holte Marius trotz wiederum großen Kampfes nichts Zählbares. Und parallel zum Match von Marc auf Position 3 lieferte Oli auf Level 1 in seiner unnachahmlichen Art gegen Yin Ting Kwok wiederum eines seiner legendären 5-Satz-Matches. Und dass die 5 dort eine große Rolle spielte, zeigten schon die ersten 3 Sätze, die alle mit 11:5 ausgingen, zweimal davon sogar für Oli. Der zeigte sich aber in den letzten beiden Sätzen nicht mehr so konzentriert und widerstandsfähig, denn sein Gegner gewann diese beiden letzten Sätze durchaus verdient mit 11:7 und 11:6. Schade, denn sowohl Marc als auch Olli hätten durchaus Siegchancen gehabt – dann hätte man erneut ein Unentschieden verbuchen können. So aber reichte es nur zu 4 Satzgewinnen, wobei für das letzte Spiel bemerkenswert ist, dass Olli nur 3 Punkte weniger erzielte als sein Gegner.
In der Tabelle haben uns die Germersheimer, Team 2, durch vier erzielte Punkte überholt, sodass wir auf Platz 5 stehen. Dies ist sehr schade, denn die ersten Vier spielen die Play-offs mit Halbfinale und Finale um Meisterschaft und Aufstieg, während wir nunmehr mit den Homburgern und dem dritten Team von Germersheim die Plätze 5-7 Anfang April auszocken.
Die Nachholspiele der 2. Mannschaft sind am kommenden Wochenende, dann hören wir uns wieder.
Verfasser: Kurt Rauch, 18.03.2024