Einen Tag nach Nikolaus hatten beide Teams unseres Clubs Ligaspiele. Die 1. Mannschaft musste in der Oberliga nach Güdingen in das dortige (nicht-nur) Tenniscenter, die 2. hatte Heimspiele in der klassentieferen Verbandsliga. Und es war tatsächlich so, dass wir beide Teams komplett bestücken konnten, was ja in letzter Zeit nicht immer so einfach möglich war.
Beginnen wir mit der Oberliga: Hier lautete die 1. Paarung: SC Mainz 1 gegen uns. Wie üblich begannen dort die Positionen 4 und 3 mit ihren Duellen. Die Vierer-Paarung lautete Marius gegen Moritz Schwerbel. Das letzte Spiel zwischen diesen beiden konnte noch Moritz für sich entscheiden. Jetzt wurde es deutlich offener und vor allem knapper. Marius gewann Satz 1, verlor den 2., um dann im 3. in der mehrfachen Verlängerung mit sehr viel Einsatz und auch einem Quäntchen Glück nach mehrfacher Verlängerung den Satz zuzumachen. Dann behauptete sich aber Moritz wieder, siegte im 4. Satz. Der 5. entschied und hier hatte Marius letztlich die besseren Schläge auf Lager und damit auch bessere Argumente für den Sieg. Es war ein äußerst umkämpftes Spiel mit einem glücklichen, aber dennoch nicht unverdienten Sieger Marius, der alles rausgehauen hat. Auf Position 3 hatte Philip den Fast-Namenstag-Inhaber Niklas (!) Schneider zum Gegner. Unser Speedy Gonzalez hatte im 1. Satz Mühe und musste diesen abgeben. Dann jedoch scannte er seinen Gegner besser und erhöhte das Tempo sowie die Variationen deutlich. Insbesondere Volleys und Stopps kamen ebenso unregelmäßig wie effektiv und waren schließlich ausschlaggebend dafür, dass Philip die nächsten 3 Sätze für sich verbuchen konnte. Eine Niederlage war damit schon ausgeschlossen. André auf Position 2 konnte es sich leisten, gegen den sehr starken fast Vornamenskollegen Andreas Reiffs, der mit Extrem-Volleys auf sich aufmerksam machte und damit auch André knackte. André hatte in diesem Spiel einen extrem gebrauchten Tag und konnte gegen seinen an diesem Tag übermächtigen Gegner insgesamt nur 8 Punkte verbuchen. Und was machte Oliver auf Position 1? Falsch, er spielte keine 5 Sätze, jedenfalls in diesem Spiel nicht (siehe dazu unten), sondern nur 3 gegen Nicola Zäh. Und in diesen 3 Sätzen dominierte Olli, mal knapp, mal deutlich, ohne dass sein Gegner enttäuschte. Oli spielte nämlich sehr konzentriert und es lag an der Stärke von unserer Nummer 1, dass dieses Spiel sehr deutlich ausging, nicht an einer etwaigen Schwäche von Nicola. Fazit: 3:1 Sieg und schon einmal 3 Punkte eingefahren gegen den Tabellennachbarn aus Mainz.
Das 2. Spiel lautete dann Heidenkopf 2 gegen Saarlouis 1. Marius musste doch der verlorenen Energie im 1. Spiel Tribut zollen. In den ersten beiden Sätzen lief gegen den Gegner David Meyer bei ihm fast überhaupt nichts. Dann kam das genetisch vorgeprägte Kämpferherz bei ihm ins Schlagen. Er drehte den Spieß um, gewann die nächsten beiden Sätze, um dann aber im 5. doch zu erkennen, dass die Batterie im roten Bereich lag. David gewann diesen letzten Satz mit 11:6 und wir verloren dieses erste Spiel. Philips Match ging gegen den auch mir noch aus länger zurückliegenden Squashtagen bekannten Dirk Bubel, der zwischenzeitlich mal kurz zum Hobbyspieler mutierte, bei uns vor 2 Jahren das entsprechende Hobbyturnier gewann und mittlerweile bei den Heidenkopfern wieder ins Ligatrikot zurückfand. In diesem Match jedoch hatte Philip alle Trümpfe in seiner Hand, er gab sie auch nicht ab, sondern dominierte das Spiel mit Tempo und Spielwitz. Er kam in keinem Satz richtig in Verlegenheit. Ergebnis: 3:0 für uns. André hatte wiederum zu seiner Form gefunden, als er gegen Jens Enge antrat. Der 2. Satz ging an Jens, in den anderen dreien dieses Spiels fand André seine Konstanz, was sich auch darin zeigte, dass er seinem Gegner dreimal dieselbe Punktzahl überließ, nämlich 6, während bei André jeweils die 11 stand. Es lag damit an Olli, den 2. Sieg des Tages einzufahren, was gegen die Nummer 1 von Heidenkopf, den sympathischen Konditor und nicht nur in der Vorweihnachtszeit exzellenten Schokoladenfachmann und -sommelier Michael Steigleiter schwer genug war. Und was machte Olli jetzt? Siehe oben! Er spielte – Preisfrage – wie viel Sätze? Im Einzelnen: nach erfolgreichem ersten Satz ließ Olli die Zügel etwas lockerer und Michael nutzte dies gnadenlos aus, indem er das Spiel an sich riss. Nach 3 Sätzen war das Ergebnis somit 1:2; wer aber glaubte, dies könne Olli irgendwie beeindrucken, sah sich getäuscht. Der 4. war zugegebenermaßen extrem knapp mit einem Prä für Olli in der Verlängerung. Im 5. dann hatte Oliver in den entscheidenden Momenten das Glück auf seiner Seite und konnte diesen mit 11:8 für sich entscheiden. Es war also extrem knapp gegen den Tabellenletzten aus Heidenkopf 2, der ein überragendes Spiel hinlegte und nur ganz knapp am 1. Punktgewinn vorbeischrammte. Für uns bedeutet dies ein Doppelsieg, 6 Punkte mehr auf dem Plus-Konto und nunmehr erster Verfolger des Tabellenführers aus Heidenkopf 1. Herzlichen Glückwunsch hierfür!
In den Heimspielen der 2. Mannschaft stand zunächst das nachzuholende Spiel gegen Homburg 1, den klaren Tabellenführer, auf dem Programm. Markus auf Position 4 hielt teilweise gegen den Legendenstatus erreichenden Udo Holzmann recht gut mit, hatte letztlich aber gegen die geballte Routine von gefühlt 3000 Ligaspielen von Udo keine Chance. 11 Punkte gelangen Markus, mehr aber nicht. Udos Sohn Simon musste auf Position 3 gegen Lea ran. Auch Simon spielt technisch sauberes Squash und der Geschlechterkampf ging deutlich an Simon, der sei seine Schnelligkeit und die kraftvollen Schläge zielgerichtet einsetzte und Lea somit nur mitspielen, letztlich aber in keinem Satz eine Überraschung schaffen konnte. Christoph Mohr aus Homburg war der Gegner von Benny und Benny hielt gegen den äußerst erfahrenen Squasher sehr gut mit. Alle Sätze verliefen knapp, was aber nichts daran ändert, dass Christoph in den entscheidenden Momenten einfach die sichereren Schläge hatte und die klareren Aktionen zeigte. Marc Hartz auf Position 1 war lädiert; er versuchte es, als er flugs merkte, es geht aber nichts, überließ er Christian den Sieg am grünen Tisch, sodass kampflos wenigstens ein Punkt verbucht werden konnte, Homburg aber dennoch 3:1 gewann.
Das 2. Spiel trugen unsere Sportler gegen die Boasters aus Germersheim, 3. Mannschaft, aus. Markus lieferte sich gegen den Neuling Leon Schmitt ein packendes Match über eine epische Spielzeit. Sie gaben sich im wahrsten Sinne des Wortes die Squashkugel, was im Einzelnen beschrieben wie folgt aussah: Markus verlor die ersten beiden Sätze teils deutlich, teils knapp, bis er sich behauptete und zielgenauer und überlegter spielte. Markus siegte in Satz 4 mit 11:7, in Satz 4 mit 11:9 und sorgte dann dafür, dass im 5. Satz mit seinem gleichwertigen Gegner das Finale überragend war. Mehrfach ging es in die Verlängerung, ehe Leon beim Stand von 14:14 2 Punkte hinter einander erzielte und damit mit 16:14 dieses Spiel gewann. Glückwunsch an den Neuling, extremes Pech für uns, denn dieser Sieg hätte, wie noch zu sehen sein wird, Auswirkungen auf die Tabelle gehabt. Lea hielt im Mädels-Match gegen Miroslawa Sojka hervorragend mit. Alle Sätze waren extrem knapp, Lea konnte aber nur den 2. gewinnen, während die erfahrene Miroslawa in den anderen dreien die Nase vorne hatte. Es war ein sehr enges Match, was sich auch darin zeigte, dass Lea nur 4 Punkte schlechter war bei dieser 1:3-Niederlage als ihre Gegnerin. Benjamin spielte gegen den hier schon tausendfach erwähnten Uwe Wendel ein gutes Match, musste aber anerkennen, dass sein Gegner routinierter und sicherer spielte. Zugunsten Benny sprach der 3. Satz, der mehrfach in die Verlängerung ging, dennoch auch hier Uwe als Sieger sah. Und Christian war es vergönnt, auf Position 1 gegen Matthias Fink, den eigentlich sehr erfahrenen Squasher, der aber eine längere Pause machte und sein 1. Spiel seit geraumer Zeit absolvierte, einen glatten Dreisatzsieg einzufahren. Immerhin ein Ehrenpunkt, obwohl auch das Spiel gegen Germersheim 3, in dem deutlich mehr drin war, verloren ging. Unsere 2. Mannschaft belegt mit nunmehr weiterhin 6 Punkten den 5. Tabellenplatz, hat aber weiterhin Anschluss an die beiden Teams darüber.
Verfasser: Kurt Rauch, 09.12.2024