Dieses Mal gibt es nur etwas von Team 2 zu berichten, da Team 1 in der Oberliga unfreiwillig spielfrei war. Angesetzt war ein 4-er-Spieltag bei den Strokies, zusammen mit Heidenkopf und Germersheim 2. Im Vorfeld schon gab es von den Vereinen Abstimmungsprobleme, Lösungsvorschläge, Absprachen, bis dann die wohl sinnvollste Lösung propagiert wurde, den ganzen Spieltag der 4 zu verlegen.
Interessantes gibt es von der 2. Mannschaft, die es zu Mainz 3 in die Hauptstadt unseres Nachbarbundeslandes zog, um dort auch gegen die Zweite aus Zweibrücken die Rackets zu kreuzen. Ein bemerkenswerter Spieltag, wie eine Achterbahn – willkommen auf „des Messers Schneide“ – gleich Näheres.
Durch unsere Kooperation mit Luxemburger Squashern traten wir mit zwei „Großherzögen“ an – mit Vater und Sohn Gluhoi, Evgheni und Matvei, Letzterer gerade mal 10 Jahre alt und seines Zeichens Riesentalent, wovon noch zu berichten sein wird.
Ergänzt wurde das Team durch Lea und Markus. Und jetzt anschnallen!!
Das Spiel gegen die Westpfälzer war dadurch gekennzeichnet, dass es wohl in der Geschichte des Südwest-Squashs selten derartigen Familienbegegnungen (Gruß an die Holzmänner aus Homburg!!) gab. Auf unserer Seite durch die genannten Gluhois, auf Zweibrücker Seite durch die Familie Ulrich, vertreten durch Vadder Chris und Söhne Collin (13) und Julien (9).
Der Reihe nach: es war wohl das erste Ligaspiel von Matvei, das er gegen einen knapp Jüngeren bestreiten musste. Da aber Matvei erfahrener und technisch stärker ist, war es eine klare Sache für ihn, obwohl sich Julien nach Kräften wehrte. 3 Punkte ließ Matvei seinem Kollegen. Und dass das Gesamtalter im Court unter 20 Jahren lag, erscheint auch guinessbuchverdächtig, ist das Durchschnittcourtalter in aller Regel bei uns sonst dreistellig – mindestens!!!! Markus musste gegen Bruder Julien schon mehr kämpfen. Die Routine behielt die Überhand, obwohl Julien sehr gute Ansätze zeigte. 3:0 hieß es aber auch hier. Lea hatte gegen André Müller schon mehr Probleme, sah vor allem im ersten Satz kein Land. Dann aber konnte sie ihren Gegner lesen und ihre technische Überlegenheit ausspielen. Ergebnis: 3:1 in einem dennoch ausgeglichenen Spiel. Und Vadder Evgheni machte es gegen Vadder Ulrich so richtig spannend. Ein Spiel absolut auf Augenhöhe: knapp, spektakulär, dramatisch – 14:16 hieß es dann unglücklich in 5. Satz – rekordverdächtigte 54:58 Gesamtpunkte. Dennoch: es reichte zu einem 3:1-Gesamtsieg. Und Jean-Claude, der Trainer unserer Luxemburger, war dabei und coachte alle 4 Aufrechten äußerst engagiert und erfolgreich.
Gegen die Mainzer machte es Matvei ähnlich spannend wie sein Vater zuvor. Gegnerin Tamara Naumann, Gastspielerin aus Darmstadt, legte alles rein und Matvei tat es ihr gleich. Hier brauchte es erneut fünf Sätze – aber Matvei gewann den letzten mit 12:10. Glückwunsch, junger Mann – Superleistung. Markus hatte gegen Yann Evrard keine Chnace und Lea wollte auch mal ein Gänsehautspiel absolvieren, dieses Mal gegen den erfahrenen Michael Fink. Es mussten auch hier fünf Sätze sein und es ging wieder im letzten Satz in die Verlängerung. Lea spielte super, stark, meist konzentriert und Michael ließ keinen Millimeter nach. Letzter Satz: 13:11 für Lea. Kompliment! Und Evgheni zog im Match gegen Horst Thiel-Ott mit 0:3 zwar den kürzeren – nicht ohne zu erwähnen, dass alle drei Sätze von Horst nur mit zwei Punkten Vorsprung gewonnen wurden, zwei davon in der Verlängerung. Auch dieses Spiel hätte daher anders ausgehen können. Ergo: ein verlorenes Unentschieden gegen die Mainzer und mitgebrachte vier Punkte aus diesem Spieltag!
Verfasser: Kurt Rauch, 15.10.2023